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Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern-Chapter 193: Die Niederlage der Bronze-Bestie
Er pflanzte seine Füße fest auf den Boden. Hob seine Klinge. Und begegnete dem Schlag frontal. Der Aufprall war laut, scharf genug, um zwischen den Bäumen zu hallen, aber Ethan bewegte sich nicht.
Die Kraft traf seine Arme wie eine Welle, doch seine Haltung blieb stabil. Seine Stiefel rutschten ein paar Zentimeter zurück. Nicht mehr.
Und in diesem Moment der Verbindung, als Bestie und Mensch in einer rohen Linie der Kraft miteinander verbunden waren, drehte Ethan sich.
Nicht wild. Sondern mit einer Präzision, die jeden ausgebildeten Schwertkämpfer für einen Moment erstarren lassen würde. Es war nicht auffällig. Es war nicht schnell.
Aber es schnitt tief, wo es nötig war. Er führte den Schlag wieder hinter das Schlüsselbein, verschob das Gewicht der Bestie aus dem Zentrum und zwang sie, sich unbeholfen mit ihrem linken Vorderbein abzustützen.
Die Kreatur stolperte. Nicht stark, aber genug, dass Ethan es sehen konnte. Diese leichte Pause. Diese halbe Sekunde, in der sie nicht wusste, wie sie sich sauber erholen sollte.
Das war alles, was er als Signal brauchte. Das Schwert ging nicht zurück in seine Deckung. Es bewegte sich erneut, genau als die Bestie ihren Schwanz vor Frustration weit ausholte.
Ethan duckte sich tief und geschmeidig, schnitt quer über ihre exponierte Seite, bevor er wieder zurücktrat.
Die Schnitte häuften sich jetzt. Einige oberflächlich, andere scharf und tief genug, um die Knochen zu sehen, was die Bestie viel Blut verlieren ließ, da alle an den richtigen Stellen saßen.
Sie waren nicht zufällig. Sie waren Teil eines Musters, das er seit Beginn des Kampfes aufgebaut hatte. Und jetzt veränderte sich der Rhythmus.
Die Bestie hatte Kraft. Sie hatte Größe. Aber sie passte sich nicht an. Sie lernte nicht. Ethan schon. Jede Bewegung, jeder Ausfall, jedes Brüllen fügte nur mehr zu dem hinzu, was er bereits erspürte.
Und das ist etwas, was die Bestie nicht begreifen kann, denn für sie zählt nur das Töten und nichts anderes.
Und dieser Unterschied begann sich zu zeigen. Ethan war nicht stärker. Aber er war klüger und schärfer in der Art, wie er sicherstellte, so wenig Schaden wie möglich zu nehmen, während er den höchstmöglichen zufügte.
Er studierte sie mit jedem Atemzug, passte sich mit jedem Schritt an. Der Kampf begann sich weniger wie Überleben und mehr wie eine Lektion anzufühlen – eine, mit der die Bestie nicht mithalten konnte.
Die Bestie drehte sich wieder, diesmal schneller, mit offenem Maul, der Atem heiß und wütend. Sie stürmte vor, in der Hoffnung, wieder ihr Gewicht einsetzen zu können.
Aber Ethan war nicht mehr dort, wo sie es erwartete. Er bewegte sich zuerst, trat im letzten Moment nach innen, die Klinge erhoben, nicht um zu blocken, sondern um umzuleiten.
Die Schneide traf die Schulter der Bestie in einem Winkel, glitt herab, statt zu kollidieren, zog Blut, aber führte die Kreatur auch zur Seite.
Dann schlug er auf die Rückseite des Beins – schnell, oberflächlich – aber perfekt platziert. Die bronzene Bestie schlitterte, traf mit einer Pfote auf den Boden und brüllte.
Ethan zuckte nicht zusammen. Er hatte noch nicht nachgesetzt. Er wartete. Gerade genug, um seinen Atem gleichmäßig zu halten. Er hatte noch nicht alles eingesetzt.
Noch nicht, aber jetzt, mit der taumelnden Kreatur und mehr Blut in der Luft, ließ er den Rand seiner anderen Fähigkeit hervortreten.
Seine Augen trafen die der Bestie für einen vollen Atemzug. Kein Blitz. Kein Geräusch. Nur eine Stille in seinem Blick.
Seine Pupillen verengten sich für einen Moment. Sein Körper bewegte sich nicht. Aber der Druck veränderte sich. Es war keine Kraft im üblichen Sinne.
Es war subtil. Langsam. Wie ein Gewicht, das auf den Rand der Gedanken der Bestie drückte, gerade leicht genug, um Unbehagen zu wecken, ohne sie darauf aufmerksam zu machen.
Ein Faden von Incubus-Energie floss durch seinen Blick. Es war keine Verführung. Es war nicht einmal kontrolliert. Es war eine Suggestion.
Die Atmung der Bestie verlangsamte sich – nicht weil sie müde war, sondern weil ein kleiner Splitter der Verwirrung eingedrungen war. Ihre Haltung lockerte sich.
Ihr Kopf neigte sich minimal, und das war alles, was Ethan brauchte.
Er bewegte sich wieder. Schnell und lautlos. Ein Schritt zur Seite, dann wieder hinein, sein Schwert blitzte von unten nach oben.
Die Bestie reagierte, aber zu langsam. Die Klinge schabte unter ihrem Kinn entlang und am Kiefer entlang. Kein tiefer Treffer, aber einer, der ihr Gleichgewicht erneut störte.
Ethan bewegte sich weiter. Er hetzte jetzt nicht, aber er wartete auch nicht mehr.
Seine Klinge tanzte von einer Seite zur anderen. Jeder Schlag war Teil des Plans, treffen, zurückziehen, Winkel ändern, schneiden, drehen und die linke Seite testen. 𝐟𝗿𝐞𝚎𝚠𝐞𝚋𝕟𝐨𝚟𝐞𝕝.𝕔𝕠𝚖
Dann die rechte. Jedes Mal, wenn die Bestie zu reagieren versuchte, war Ethan bereits verschwunden. Der Druck in der Luft vertiefte sich.
Nicht magisch. Nicht spirituell. Nur Präsenz. Ein wachsender, unbestreitbarer Druck, der der Bestie sagte, dass sie einen Fehler gemacht hatte.
Die Hypnose reichte nicht aus, um sie vollständig zu stoppen. Aber es reichte, um die Schärfe ihrer Reaktionen zu dämpfen. Ihre Instinkte wurden leicht vom Kurs abgebracht.
Ihr Blick flackerte immer wieder dorthin, wo er nicht sollte. Ihre Konzentration wurde von etwas abgezogen, das sie nicht sehen oder bekämpfen konnte.
Und das gab Ethan all den Raum, den er brauchte.
Er grinste nicht. Aber seine Augen wurden wieder schärfer. Seine Atmung geriet nie aus dem Rhythmus.
Die Kreatur sprang erneut – diesmal aus Verzweiflung. Sie versuchte, alles in einem letzten Schlag auf ihn zu werfen.
Ihre Muskeln spannten sich. Ihr Körper drehte sich. Sie brüllte und stürmte vorwärts. Aber Ethan war bereits da. Wartend.
Seine Haltung verfestigte sich. Seine Füße drückten sich wie Anker in die Erde. Seine Klinge zog einen leisen Atemzug durch die Luft.
Ein letzter Schritt nach vorne.
Eine letzte Drehung der Hüften.
Eine saubere, perfekte Linie.
Das Schwert traf auf Fleisch. Keine Funken. Kein Widerstand. Nur Aufprall.
Ein sauberer Schlag quer durch den Hals und durch die Schulter, tiefer als alle zuvor. Der Schwung der Bestie trug sie noch ein paar Meter weiter, aber ihre Beine knickten bereits ein. Ihr Atem stockte in ihrer Kehle, und dann brach sie zusammen.
Sie zappelte nicht.
Sie schrie nicht.
Sie kollabierte einfach.
Die Lichtung war wieder still. Die Bäume bewegten sich nicht. Die Luft blieb schwer.
Ethan folgte dem Körper nicht, als er fiel. Er stand einfach still. Atmete ruhig. Schultern gerade. Augen nach vorne. Sein Schwert senkte er erst, als die Kreatur aufhörte zu zucken.
Er feierte nicht. Er sprach nicht.
Er schaute zur Seite.
In Richtung des Pfades hinter ihm.
Und seine Augen verengten sich – nicht aus Erleichterung, sondern in Konzentration.
Denn etwas beobachtete ihn.
Und es war nicht die Bestie.