Incubus Leben in einer Welt von Superkraft-Nutzern-Chapter 195: Föderation Level Clearance Required

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Chapter 195: Föderation Level Clearance Required

Die jüngeren Mitarbeiter sahen verwirrt aus.

"Was sollen sie uns sagen?"

Der Prüfer sprach, als würde er sich an etwas tief Vergrabenes erinnern. Nicht nur an einen Moment, sondern an eine Wahrheit, die die meisten Menschen erst lernen, wenn es zu spät ist.

"Dass es einen Unterschied gibt zwischen einem Kämpfer und jemandem, der geboren wurde, um andere in die Knie zu zwingen."

Sie verstanden es noch nicht. Nicht vollständig. Aber der Bildschirm machte es deutlich.

Ethan drehte sich, sauber und scharf. Seine Klinge blitzte über die Seite des Biests – nicht wild, nicht hastig. Genau richtig.

Die Kreatur brüllte erneut.

Aber diesmal war es kein Trotz. Es war nicht einmal Wut.

Es war Angst.

Und nicht die Art, die von Schmerz kam.

Sie kam von Erkenntnis.

Denn irgendwo in seinen Urinstinkten, tief vergraben in dem, was es zur Beurteilung von Bedrohungen nutzte, schrie etwas, dass dies kein normaler Kampf war.

Und es war bereits zu spät.

Niemand im Kontrollraum sprach mehr. Die Stille war weder unangenehm noch angespannt.

Es war die Art von Stille, die entsteht, wenn Menschen aufhören zu verstehen und einfach akzeptieren, was sie sehen.

Der Drohnenfeed zoomte weiter heran. Ethans Gesicht blieb ruhig. Konzentriert. Er sah nicht selbstgefällig aus. Er sah nicht einmal angespannt aus.

Er sah einfach aus, als wäre er genau dort, wo er sein musste.

Das Biest versuchte es erneut, stürzte sich in einem engen Bogen vor, die Klauen schwangen weit aus.

Ethan zuckte nicht zusammen. Er trat unter dem Schlag hindurch und drehte seine Schulter gerade so weit, dass der Rand seiner Pfote seinen Umhang streifte. Das war alles. Die Klinge in seiner Hand hob sich nicht einmal.

Noch nicht.

Er ließ das Biest vorbeiziehen. Ließ sein eigenes Gewicht es aus dem Gleichgewicht bringen.

Erst dann bewegte sich die Klinge – ein schneller, scharfer Schnitt hinter dem Knie.

Die Kreatur stolperte, fing sich, knurrte dann tief und bedrohlich. Blut verklebte das Fell an seiner Seite und tropfte nun schneller.

Es stürmte erneut vor.

Ethan war wieder verschwunden.

Er verschwamm nicht. Er löste sich nicht auf.

Er bewegte sich einfach wie jemand, der bereits wusste, was die nächsten fünf Züge sein würden.

"Das ist nicht Studentenniveau," murmelte jemand leise.

"Das ist nicht einmal Bronze-Rang-Stil. Schau, wie er sich positioniert."

"So kämpfen Silber-Ränge," sagte eine andere Stimme, diesmal älter.

Aber niemand widersprach ihm. Sie alle sahen es.

Jede Bewegung, die Ethan machte, hatte einen Grund. Er nutzte keine Kraft, um das Biest zu überwältigen. Er verließ sich nicht einmal auf Geschwindigkeit.

Er schnitt Raum, faltete Winkel und lockte jede Reaktion heraus.

Es war ziemlich dominant.

Er musste nicht brüllen. Er brauchte keine Power-ups.

Er brauchte nur Zeit.

Und je länger der Kampf dauerte, desto schlimmer wurde es für die Kreatur.

Inzwischen hatten sich die Vorderbeine der Kreatur verlangsamt. Jeder Schritt schleppte sich ein wenig mehr. Es versuchte, schnell zu bleiben, aber die Blutungen aus den früheren Schnitten summierten sich.

Es versuchte erneut zu springen. In der Luft drehte es sich, in der Hoffnung, ihn bei der Drehung zu erwischen.

Aber Ethan wich nicht aus wie zuvor. Er ging nicht einmal zurück.

Er verlagerte sich nach links – kaum – und hob seine Klinge mit beiden Händen.

Das Timing war brutal.

Ein sauberer Bogen über die Brust des Biests.

Das Metall riss durch Muskeln und Haut, nicht tief genug, um zu töten, aber tief genug, um zu taumeln. Das Biest traf den Boden falsch und schlitterte durch Blätter und Schmutz.

Ethan trat einmal vor. Das war alles, was es brauchte.

Die Luft veränderte sich wieder. Immer noch keine Aura. Kein Ausbruch von Kraft. Aber der Druck wurde dichter. Man konnte es sogar durch den Drohnenfeed spüren.

"Das ist Präsenz," sagte der alte Mann leise. "Er ist fertig mit Warten."

Ethans nächster Schlag war nicht defensiv.

Es war eine Warnung.

Direkt über die Schnauze des Biests.

Die Kreatur brüllte erneut, schnappte mit den Kiefern und drehte sich, um einen Gegenschlag zu landen, aber Ethan trat bereits ein. Die Klinge tauchte tief, schoss dann von unten nach oben und schabte in einer flachen Kurve über die Rippen.

Dann drehte er sich, schnell und eng, und hinterließ einen weiteren Schnitt hinter der Schulter.

Inzwischen konnte es nicht mehr mithalten.

Es war immer noch stark. Immer noch gefährlich. Aber nicht schneller. Nicht klüger. Nicht mehr.

Der Druck wuchs weiter.

Selbst durch den Bildschirm spürten es die Mitarbeiter. Einige lehnten sich leicht in ihren Stühlen zurück. Andere starrten und vergaßen zu blinzeln.

Dann kam die letzte Bewegung.

Das Biest versuchte es erneut – ein letzter Sprung.

Sein ganzes Gewicht. Seine ganze Kraft. Ein Brüllen, laut genug, um Bäume zu erschüttern.

Aber Ethan stellte sich ihm.

Füße fest. Klinge tief angewinkelt.

Er blockierte nicht.

Er lenkte um.

Eine Drehung des Handgelenks.

Eine Verschiebung der Hüften.

Dann – ein sauberer, scharfer Schlag.

Über den Hals und durch die Schulter hinunter.

Nicht auffällig. Nicht übertrieben. Einfach präzise.

Die Kreatur schrie diesmal nicht einmal auf.

Sie stolperte in der Luft, landete auf zwei Beinen und brach zusammen, bevor sie wieder aufstehen konnte.

Der Bildschirm fror für eine halbe Sekunde ein, als die Drohne versuchte, sich neu zu orientieren.

Das Biest bewegte sich nicht mehr.

Ethan stand da, die Haltung ruhig, das Schwert gesenkt.

Er atmete nicht schwer.

Er war nicht verletzt.

Er blickte einmal – nur einmal – auf das gefallene Monster hinab, dann drehte er sich ohne Aufhebens um.

Und begann zu gehen.

Die Drohne folgte ihm, schwebte tief.

Die Mitarbeiter im Außenposten gaben kaum einen Laut von sich. Jemand atmete endlich aus. Ein anderer murmelte etwas, das klang wie: "Das ist nicht normal..."

Dann kam der eigentliche Schock.

Der Vizedirektor nickte einmal. "In Ordnung. Ruft seine Akte auf. Ich will wissen, wer diesen Zoneneintritt genehmigt hat."

Ein Operator wandte sich seiner Konsole zu, die Finger bewegten sich schnell. 𝗳𝐫𝚎𝗲𝚠𝚎𝗯𝕟𝐨𝘃𝚎𝗹.𝗰𝗼𝗺

Der Bildschirm blitzte auf.

ZUGRIFF VERWEIGERT — BERECHTIGUNGSSTUFE EINGESCHRÄNKT

Der Raum erstarrte.

Der Vizedirektor runzelte die Stirn. "Versucht es noch einmal."

Gleiches Ergebnis.

Ein anderer Bildschirm zeigte die gleiche Meldung. Gesperrt. Höhere Freigabe erforderlich.

Jemand auf der anderen Seite des Raums sagte, was die meisten dachten.

"Das bedeutet, dass jemand über der Ebene des Regionaldirektors seine Akte gesperrt hat."

Der alte Mann im Mantel hob eine Augenbraue. "Das ist Föderations-Freigabe."

Vize-Direktor Hannick starrte einen Moment lang auf den leeren Zugangsbildschirm, dann blickte er zurück auf Ethans Feed.

Immer noch ruhig. Immer noch gehend. Kein einziger Kratzer an seinem Körper.

Er sagte nichts. Nickte nur einmal.

"Lasst diesen Feed weiterlaufen. Archiviert jede Sekunde. Und benachrichtigt das obere Zelt."

"Aber Sir—"

"Keine Widerrede. Tut es einfach."

Ein weiterer Alarm summte von der Seite.

"Zone 9 flammt auf. Wieder große Bestien-Bewegung."

"Und Zone 14 hat gerade eine Rettungsanfrage gesendet."

Der Raum kam wieder in Bewegung. Befehle flogen. Teams wurden eingesetzt. Andere Namen tauchten auf – Sera, Mei, Evelyn – die ihre Zonen kontrollierten und Studenten schützten.

Aber der mittlere Bildschirm blieb auf Ethan fixiert.

Als er wieder zwischen den Bäumen verschwand, lehnte sich einer der jüngeren Mitarbeiter vor, die Stimme leise.

"Was ist er?"

Der Prüfer lächelte leicht, antwortete aber nicht, wissend, dass Ethans Wachstumsrate und Ruhe in dieser Situation ihn wahrscheinlich früher oder später zu einem mächtigen Superkraft-Nutzer machen würden.